2025 Die Route des Grandes Alpes

Die Alpenhochstraße in Frankreich mit dem Kastenwagen

Teil 2 Vom Genfer See bis zum Col du Galibier/Col du Lautaret/Briancon

Montag, 30.6.

🥰

Wir waren für drei Tage auf dem Camping bei Thonon-les-Bains.👍. Gute Entscheidung, denn es war sehr heiß.

Von zu Hause bis zum Genfer See haben wir uns acht Tage Zeit gelassen, getreu dem Motto: 

"Der Weg ist das Ziel".

🌲🏞️

Hier in Thonon-les-Bains, ein Kurort am Genfer See, beginnt die Route des Grandes Alpes (RDGA). Sie zählt zu den schönsten und beliebtesten  Alpenstraßen. Die rund 668 Kilometer lange Strecke überwindet 16  Hochalpen-Pässe.

Je nachdem, ob man alternative Strecken einbaut, werden es ein paar mehr Pässe.

Sechs davon liegen auf über 2000 Meter.

Aber auch rechts und links dieser famosen Straßen soll es viel lohnenswertes zu sehen geben. Schöne Natur, niedliche Dörfer und Städte.👍🚌

Schauen wir mal, was uns erwartet.

Das Wetter ist hochsommerlich, fast zu heiß, aber immerhin besser als Dauerregen und hängende Wolken.😜😂

Es geht loß 🚌.....auf die Route.

Wir haben die T-Shirts frisch im Schrank, Dusch- und Trinkwasser aufgefüllt, das Grauwasser und WC entleert, voll getankt, beim Lidl die Vorräte ergänzt und das Smartphone mit der ersten Etappe bestückt. 👍😄 

Zuerst verläuft die Route recht unspektakulär.

In Montriond (ca. 900 m hoch) legen wir nach ca. 40 km Fahrt einen ersten Bummelstopp ein. Uns gefällt der Ort sehr und die alten restaurierten Holzhäuser haben ihren Charme. 

Weiter geht's...🚌 

Wir rollen durch mehrere recht große "Ski- und Wander-Orte" mit den blumengeschmückten Charlet's. Und wir halten mal hier und dort an, weil es einfach zu hübsch ist, um einfach nur durchzufahren. Es ist eine sehr schöne Bergkulisse 🏞️.

Um die spätere Mittagszeit sind es bereits 34 Grad. Zu heiß...🙂‍↕️

Wir wollen ins Grüne und finden 

(bei Le Reposoir) auch ein schönes schattiges Plätzchen unter großen Bäumen 🌲🌳.

Selbst die Kühe suchen Schatten.🐄

Hier hält man es so einigermaßen aus. 🌿🌱👍

Sogar ein Kloster "Charteuse du Reposoir" gibt es quasi um die Ecke - der Edwin hat sich die Beine vertreten und ein Foto gemacht.

Nach dem Essen "fallen wir um" und nach dem Kaffee um fünf zieht ein mächtiges Gewitter auf. Der starke Regen und die Böen veranlassen uns, den Standort zu wechseln (falls ein Ast auf uns herabfällt.) 

Wir rollen den Hang hinunter bis ins Dorf. 

Dort ist ein offizieller Stellplatz, ohne Baum und Strauch. Hier werden wir den restlichen Abend dem Gewitterregen zusehen - oder noch einen Bummel machen 🚶🚶?? In

Dienstag, 1.7.

🙂‍↕️Wir wachen bei Sonnenschein auf und rollen zwei Stunden später unserem ersten "Col" bei erfrischenden 19 Grad entgegen.

Tschüss - du empfehlenswerter Stellplatz mit V+E, WC, kostenlos.

Es geht über die Alpenstraße zum "Col  de la Colombiere" , 1613 m, 9%, unser erster Pass.

Angekommen!

Trotz gewisser Parkplatz-Not finden wir noch eine Lücke und bummeln hier auf dem höchsten Punkt des Passes zwischen den Restaurant's und den Souvenirlädchen umher.

Nun haben wir uns eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall vorgenommen. 

Der Wanderweg führt durch eine angenehme Kühle! So langsam wird's wieder heiß.

Das war sehr erholsam.👍

Es geht zurück auf die Route. Auch wenn wir viele Wanderer treffen, die enorme Strecken laufen, und man auch Lust hat, den Berg hoch zu stapfen - nein, wir trauen uns das nicht mehr zu. 🚶

Alleine beim Zuschauen, wenn es in die Höhe geht, wird mir schwindlig. 

🙈

Wir überqueren mit dem Camper ganz gemütlich den 2. Pass, 

den "Col des Aravis", 1487 m, 9 % , 23 km 🚌.

Diese Strecke lässt sich mit wenigen Kehren gut fahren.

Angekommen - und das gleiche Spiel erwartet uns. Hier oben steppt der Bär🙈. Man trifft sich, verweilt bei schöner Kulisse und kulinarischen Angeboten, bevor es weiter geht über den Col des Saises, 1650 m, den 3. gefahrenen Pass.

Viele Rad- und Motorradfahrer sind unterwegs, die oft einen "scharfen Zacken fahren".  

Und das es so viele Bergdörfer/Städte/ Urlaubszentren direkt an der Tour gibt, das wussten wir auch nicht.🚴

Also, es wird nicht langweilig unterwegs, wenn man nicht nur Berge gucken will, obwohl die Bergwelt wirklich traumhaft schön ist.

Nun meldet sich der Hunger. Zwar hängen die "Menükarten" an den Restaurants aus, aber so ganz können wir mit der "Übersetzung" "nix" anfangen. Der Appetit stellt sich in der Sonne sitzend auch nicht ein.

Also "park4nigth fragen", wo es einen kleinen netten Camping gibt.

Wir brauchen Schatten🌲🌳 und wollen uns eine Kleinigkeit selber zubereiten.

Das ist er, der privat geführte Camping, nur ein paar wenige Plätze auf grünem Rasen, im Schatten!!.  Und nur 10 Minuten von der Route entfernt.

Also, ein kleines grünes Fleckchen, ideal zum Kochen, Essen und die Beine hochlegen. 👍🙂‍↕️

Einfach nur relaxen, und ein bisschen "quatschen" mit anderen, bis es morgen wieder auf Entdeckungs-Tour geht.🚌🏞️

Es gewittert und regnet zum Abend. Schöne Abkühlung😜
Es gewittert und regnet zum Abend. Schöne Abkühlung😜

Mittwoch, 2.7.

Weiter geht's auf die Route Grandes Alpes🙂‍↕️

🏞️

Unser Ziel ist der Pass

"Cormet de Roselend" 1.967 m, 

der vierte gefahrene Pass.

🚌

Unterwegs gibt's aber noch einiges zu schauen, u. a. auch den "Roselend See" mit Staumauer.

Mal sehen, wie weit wir kommen.

Heute soll der heißeste Tag werden. In der Nacht war es super kühl, auch noch beim Frühstück.

Es ist erst kurz nach 9.00 Uhr als wir loß fahren. Ein frischer Wind weht.👍
Es ist erst kurz nach 9.00 Uhr als wir loß fahren. Ein frischer Wind weht.👍

Und es dauert nicht lange, bis ich wieder ein paar Bilder machen muß. Es ist wirklich eine malerische Kulisse - von oben das Dorf, in dem wir waren.

Und hier ein Schneewittchen-Haus, allerliebst.

Wir schrauben uns weiter in die Höhe und es eröffnen sich weite  Blicke...🌳

Unterwegs halten wir in einem kleinen Dörfchen mit dieser hübschen Kirche. Später in dem größeren Erholungsort  Beaufort verkosten und erstehen wir heimischen Käse und bummeln noch etwas umher.

Der Ort ist wunderschön mit Blumen geschmückt.

Die Räder rollen wieder und die Klimaanlage tut richtig gut.

Wir haben noch ein paar Kilometer bis zum Stausee. Es sind in beiden Richtungen viele Fahrradfahrer unterwegs. Wie es scheint, richtige Profis, auch ganze Gruppen mit Motorrädern sind unterwegs.

Und nun strahlt uns der Stau-See

an😀🌅. Wir rollen geradewegs darauf zu.

Was gibt's zu überlegen? Eigentlich ist es klar, denn das ist der richtige Ausblick zum Relaxen.

Wir finden ein Plätzchen für den Camper. Gar nicht so einfach, es stehen nämlich (geduldet) bereits zehn französische und ein schweizer Womo hier.

Ob wir hier bleiben? Vielleicht?!

Es kündigt sich jetzt am Nachmittag wieder ein Gewitter an.

Das ist der Stausee "Lac de Roseland" und im Anschluß der weitere Verlauf der Route zum "Roselend Col".

Also, nachdem das Gewitter abgezogen war, und es auch kühler war, sind wir die restlichen Kilometer noch bis zum  "Cormet de Roseland" 1.968 m gefahren. 

Unterwegs 👍 diese Eindrücke:

Hier oben krabbelte dann die Sonne noch raus. Die Luft war angenehm frisch. Auf dem Col darf man übernachten. Das ist erlaubt und so standen noch mehrere hier. 

Vieles an Blumen ist schon verblüht, im Mai wäre das Blütenmeer sicher ein Traum.

Donnerstag, 3.7.

Es war eine frische Nacht hier oben und so starten wir wunderbar ausgeruht zu unserem nächsten Ziel.

Das ist der "Col de I'Iseran" mit 2 800 m.

Es ist die höchste Pass-Straße auf der Route.

Wir sind schon sehr gespannt.

Unterwegs die Eindrücke!

Unterwegs legen wir in der einstigen Olympia Stadt Val- d' Isere einen Stopp ein und genießen das Flair.

Zuvor mussten wir in diese Boulangeri.

Auch das gibt es hier an der Hochalpenstraße.
Auch das gibt es hier an der Hochalpenstraße.

Wir verlassen den Wintersportort und rollen jetzt in die Hochalpen. Das Ziel liegt bei 3 000 m.

Es sind faszinierende Eindrücke, die man nicht beschreiben kann. Wir sind schon einige Gebirgspasse gefahren, aber diese Route heute toppt bisher alles. 

Wir sind angekommen auf dem Col de l' Iseran👍.

Als wir ankamen, mußten wir erstmal durchatmen, bevor wir ausgestiegen sind. Das Panorama über die Berge ist sowas von beeindruckend. Von hier oben auf fast 2800 m konnte man mehrere Dreitausender sehen. Auf einer Infotafel waren sie alle beschrieben.

Ja, die Bilder sind Erinnerung. Die geben aber nur eine kleine Wahrnehmung wieder. Die wahren Bilder sind im Kopf. Und im ❤️.

Wir laufen langsam hin und her, die Höhe merkt man. Und man erzählt, alle sind sehr nett, völlig entspannt hier oben.

Es geht nach einer längeren Rast hinunter. Die Fahrt war natürlich genauso spektakulär.

An dieser Route liegt das Bergdörfchen Bonneval-sur-Arc. Es gehört mit zu den schönsten alten Dörfern Frankreichs.

Hier halten wir, bummeln und bleiben auch über Nacht. Sind immer noch auf ca. 2000 m. Die Luft ist dünn.

Noch lugt die Sonne über den Bergen hervor .

Wir stehen heute wieder in Gesellschaft und sind auf die morgige Tour gespannt...😄🌅🚌.

🙂‍↕️gute Nacht.
🙂‍↕️gute Nacht.

Freitag, 4.7.

Ganz so gut haben wir nicht geschlafen, ob das an der Höhe liegt?

Einen heißen starken Kaffee und dann geht's schon besser.😍

Wir können hier noch entsorgen. Wie so oft, alles kostenlos, fast nicht zu glauben. In jedem Ort gibt es gefühlt Trink-Wasser-Säulen und auch öffentliche Toiletten. 

Was für ein Service, besonders auch für die Rad- und Motorradfahrer.👍

Unsere Route ist abgesteckt und wir rollen mit viel Sonne im Gepäck los. Und mit einer schönen Bergwelt.

Wir machen einen kleinen Abstecher von der Route zum 

Col und zum Lac du Mont-Cenis - 2083 m.

Hier hat es mir gut gefallen. Zum einen, weil die Wiesen voller Blumen waren und zum anderen, weil der Col eine Geschichte "erzählen" kann. 

Wir haben noch eine kleine Wanderung, immer mit dem Blick zum See, gemacht. Dann ging es weiter.🚌

Es geht zurück auf die eigentliche Route und dabei kommen wir an einer (von vielen) "Festungen" vorbei.

Die Festung "Marie Therese" besichtigen wir von außen. Der Eintritt kostet zwar nur 4,00 Euro für uns beide, aber es ist uns mittlerweile zu heiß. 

Hier auf dem Stellplatz machen wir unsere "Siesta" und nach der Pause rollen wir zu unserem anvisierten Ziel:

Der  "Col du Telegraphen"  1.566 m

Die Fahrt dorthin war mit vielen Serpentinen gespickt, jedoch ohne einen Blick aufs Gebirge, weil links und rechts die Tannen die Sicht nahmen.

Dafür ist es hier auf dem Col aber sehr schön, auch Recht ruhig und so beschließen wir, das kostenlose Stellplatzangebot mit diesem Blick über die Berge anzunehmen.

Wir konnten lange draußen sitzen und gingen erst ins Womo, als die Sonne hinter den Bergen unterging.

Der Platz füllte sich zum Abend und so ergeben sich immer mal nette Gespräche. 

Heute waren wir "international" unterwegs. Radfahrer 🚴 aus den USA und Norwegen, Womofahrer 🚌 aus Italien, Holland ...😀 Unterhaltung mit App oder "Händen und Füßen".

Gute Nacht🙂‍↕️

Samstag, 5.7.

Es ist schon normal, das die Sonne scheint, wenn man aus dem Womo schaut.😀

Ein Frühstück in aller Ruhe (mit Ausblick), das muß sein, bevor wir heute unser großes Ziel in Angriff nehmen.

Heute wollen wir den zweithöchsten Pass überqueren.

Es geht zum "Col du Galibier"  2.650 m🚌

Die Strecke gewinnt ruck-zuck an Höhe und so hat man atemberaubende Ausblicke. 

Es ist Wochenende und man glaubt es nicht, was hier an Motorradfahrer und Fahrradfahrer unterwegs ist. Dazu kommen viele Ausflüger von 

Grenoble (Norden) und Briancon (Süden). Das klare Wetter verspricht natürlich eine herrliche Aussicht über die Gipfel, die viele genießen wollen.

Wir wollen die Fahrt genießen...👍🚌

Die Straße schlängelt sich manchmal extrem schmal am Hang entlang. Zum Glück gibt es viele Ausweichmöglichkeiten und durch die Radfahrer werden die "Raser" ausgebremst. So kommen wir ganz entspannt auf dem Cold du Galibier an.

Was für ein tolles Gefühl, vor allem für Edwin, das wir hier oben sind, denn Fahrzeuge über 3,5 t dürfen den Pass bis ganz nach oben nicht fahren. Sie müssen kurz vor der Passhöhe in den Tunnel ausweichen. 

(Wir liegen nicht über 3.5 t.)

Das sind die Eindrücke der Fahrt bis zur Passhöhe.

Ja, da steht man nun und staunt, wie majestätisch diese Berge vor einem liegen - und man fühlt sich ganz klein. 

Wir spazieren hin und her und ich erfreue mich außerdem an den hübschen Blumen, die zwischen den Steinen wachsen.

Und nun geht es 600 m abwärts. Und dann erreichen wir den 

" Col du Lautaret", der auf 2 060 m liegt. 

Hier machen wir eine sehr, sehr lange ! Pause. Der Pass ist großflächig und liegt umgeben von grüner Natur. Aber auch Gaststätten und Lädchen gibt es hier, die sehr gut besucht sind.

🚌

Ersteinmal geht's jetzt die fantastische Strecke vom Galibier runter.

Und nun lassen wir die Seele baumeln. Wir sitzen im Grünen, umgeben von Blumen, hier auf dem "Pass Lautaret" in 2 000 m Höhe und  genießen die Sonne.

Wir haben nix großes mehr vor. 😄

Nur einen Spaziergang in den naheliegenden botanischen Garten (2.000 m hoch) wollen wir noch machen.

Wir bleiben die Nacht hier. 🌛🌙

Hier auf dem "Col du Lautaret" halten wir es aus.

Das Wetter war topp, nicht zu kalt und nicht zu heiß und vom Stellplatz hat man eine tolle Sicht auf die Berge.

Den Botanischen Garten, der ein kleines Stückchen entfernt ist, kann man als Stopp sehr empfehlen.🪴🪻🌷 Bilder im Teil 3

Morgen geht's weiter...🚌

Es sind nur ca. 40 km bis nach Briancon, die am höchsten gelegene Stadt Frankreichs. Dort wird eingekauft und getankt.